FACHTAGE: Digitalisierung als Chance für Inklusion?
Kann Digitalisierung den Zugang zu kulturellen Veranstaltungen für viele Menschen ermöglichen?
Die Fachtagung will sich mit der aktuellen Frage beschäftigen, wie wir in der internationalen Kulturlandschaft und Zusammenarbeit die - durch Corona noch beschleunigte - Digitalisierung nutzbar machen können. Wie wir sie nicht nur als Barriere, sondern im Gegenteil auch als Chance ansehen können. Drei Tage lang verfolgen wir in einem hybriden Fachtag, der sowohl live, als auch digital zu besuchen ist, die Frage: Kann Digitalisierung den Zugang zu kulturellen Veranstaltungen für möglichst viele Menschen ermöglichen?
Von Einführungen in das Thema Inklusion und barrierefreie Kulturveranstaltungen über Methoden-Workshops rund um das Thema Bewegung und kreatives Schreiben über Diskursveranstaltungen zu der Frage, inwiefern Digitalisierung Grenzen, Genre und Sprach-Barrieren tatsächlich überwinden kann, bis hin zu "best practice"- Beispielen, diskutieren wir in verschiedenen hybriden Formaten, wie Begegnung und internationale Zusammenarbeit mit kreativen, digitalen Tools im Theaterbertrieb jetzt und in Zukunft aussehen kann.
Die Veranstaltung findet in einem mit Open-Source-Programmen ausgestalteten, virtuellen Bühnenraum des Freien Theaters statt. Alle Bereiche des Theaters - Foyer, Zuschauerraum und Bühne - können während der Workshops und des Rahmenprogrammes gleichzeitig und interaktiv genutzt werden. Dieses partizipative Format ermöglicht es den Teilnehmer:innen, sich barrierefrei im digitalen und analogen Raum zu begegnen. Konzipiert, entwickelt und programmiert wurde der hybride Bühnenraum ("Hybri Galaxy") von dem Programmierer Martin Wisniowski und Reimar de la Chevallerie.
Mit Hilfe von Raspberry Pi-Computern wird z.Bsp. ein live Mini-Konzert zwischen Stockholm und Göttingen, mit geringer Latenz und in guter Audioqualität, durchgeführt. Die Veranstaltung wird sowohl ein Experiment als auch eine Performance zu Chancen der Inklusion im digitalen Zeitalter sein.
Folgende Veranstaltungen innerhalb der Fachtage sind für ein ÖFFENTLICHES PUBLIKUM kostenfrei und digital zugängig!
KLICK ZUM LIVE-STREAM!
- Dienstag, 13. Juli, 10.30 - 13.00 Uhr
Diskursveranstaltung (Streaming auf Youtube, digitale und analoge Teilnahme möglich)
Inwieweit kann die Digitalisierung Grenzen, Genre, Sprach-Barrieren überwinden? - Visionen, Grenzerfahrungen, Experimente
Moderation Sophie Diesselhorst von nachtkritik.de
Impuls: Christoph Deeg, Gestalter des digital analogen Lebensraum
Gäste und Themen:
- Latenzfreie Musik zwischen Deutschland und Schwe den mit Hans Kaul (Göttingen) und Ala Riani (Stocholm)
- Die Rückeroberung von Damaskus im digitalen Raum (Amer Okdeh und Wael Toubaji)
- „Map to Utopia“ Theater zwischen Istanbul und Bonn (Annika Ley vom fringe ensemble)
- Dienstag, 13. Juli, 20.00 Uhr
Gastspiel HAJUSOM - "Morgen Grauen. Episode 2: Der Stream“ (Streaming auf YouTube, digitale und analoge Teilnahme möglich)
Die hybriden Veranstaltungen (Workshop zur Inklusion, Diskursveranstaltung) werden gefördert im Rahmen von SOLIDARISCHE LANDSCHAFTEN, ein gemeinsames Projekt von Hajusom, boat people projekt und Ringlokschuppen Ruhr. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.
Das Gastspiel von hajusom, die Methodenworkshops und der Encounter 6 werden veranstaltet vom Netzwerk PostHeimat.
PostHeimat ist ein Zusammenschluss der Künstler:innengruppen boat people projekt (Göttingen), Collective Ma’louba (Mülheim an der Ruhr), Exil Ensemble (Berlin), Hajusom (Hamburg), Open Border Ensemble (München) und Ruhrorter (Mülheim an der Ruhr). Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.