Ein absurder Parcours durch die neue Stadt

 

WIE WERDEN WIR, WENN WIR NICHT AUFHÖREN ZU SEIN, WAS WIR SIND?

Zuwanderung verändert das städtische Leben ‒ das spüren wir mittlerweile Tag für Tag und hautnah. Doch welche konkreten Spuren hinterlassen die neuen Bewohner*innen? Wie sehen die Veränderungen aus, was bleibt unsichtbar? Was passiert, wenn wir anfangen, uns mit anderen Augen zu sehen?

Wartenummern, Warteschlangen, endloses Warten vor verschlossenen Türen. Aus der Sicht der Neuankommenden erscheint die Stadt als labyrinthischer Wartesaal, als absurder Parcours durch Befragungen, bürokratische Abläufe, fremde Sprache und komplizierte Vorschriften.

Eine Stadt verändert sich spannt einen assoziativen und performativen Bilderbogen über ein Zeitalter, in dem wir uns selbst neu kennen lernen müssen. Städtische Orte, die als Projektionsfläche dienen, spiegeln uns gewohnte Perspektiven und zeigen uns, wo wir eigentlich stehen: Hat mein Ich eine gesicherte Herkunft? Wir zelebrieren trotzig und sloganreich den historischen Anbeginn des WIR SCHAFFEN DAS - Zeitalters. Wenn wir nur wüssten, wer das ist: WIR!

 

Mit dieser Produktion begrüßt das boat people projekt auch ein neues Gesicht in seinem freien Ensemble: Rzgar Kalil ist gebürtiger Kurde aus Syrien, er hat im Irak und in Syrien als Schauspieler gearbeitet und lebt nun seit einigen Monaten in Göttingen. 

 

Eine Stadt verändert sich
ca. 70 Minuten

In kurdischer, arabischer und deutscher Sprache mit Untertiteln

Ensemble:Franziska Aeschlimann, Dominik Breuer, Rzgar Kalil, Bushkin Mohammed Ali (Gesang)
Regie: Nina de la Chevallerie
Texte: Luise Rist, Rzgar Kalil
Musik: Hans Kaul
Bühne/ Video: Reimar de la Chevallerie
Kostüm: Sonja Elena Schroeder
Mitarbeit Bühne: Jörg Messner
Assistenz: Gesine Kallert, Chihuahua Schombel

In Kooperation mit Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen und Theater im Pavillon Hannover sowie unterstützt von Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Fonds Darstellender Künste, Stiftung Niedersachsen, Volksbank Göttingen, Kulturstiftung Göttingen, Stadt Göttingen, EBR Projektentwicklung und Naturkost in der Burgstraße.