Eine szenische Lesung von "Wenn du tanzen willst" fand am 5. November 2009 in der Klosterkirche Nikolausberg statt.

Franziska, Anfang dreißig, erfährt vom Tod eines ehemaligen Schulkameraden und reist zur Beerdigung in ihren Heimatort. Die Entfernung von Berlin, wo sie mit ihrem Freund Fabian, einem Universitätsprofessor, lebt, beträgt nur ein paar Stunden, aber Franziska hat das Gefühl, eine weite Reise anzutreten. Menschen, denen sie einmal nahestand, kommen ihr in den Sinn;  Juri, der Verstorbene, dessen Erscheinung die Mädchen in seinen Bann zog, frühere Freunde. Franziska denkt an die Eltern, wie sie vor der Scheidung waren.

Auf der Trauerfeier ereignen sich skurrile Begebenheiten. Es kommt Franziska auf einmal so vor, als sei Juri gar nicht tot, als warte er nur darauf, dass ihm jemand auf die Schliche kommt, als sei sie diejenige, die ihn finden soll – als müsse sie einer Spur nachgehen.

Im Text spiegelt sich der Versuch, einer inneren Stimme zu folgen. Jemand stirbt,  und man sieht etwas in einem anderen Licht. Eine andere Farbe wird erkennbar, ein neuer Ton. Oder etwas, das man lange nicht wahrgenommen hat. 

Text und Regie:
Luise Rist und Nina de la Chevallerie

Mit:
Imme Beccard und Peter Grünenfelder

Video:
Reimar de la Chevallerie

Musik:
Hans Kaul